Die beiden norddeutschen Bundesländer Niedersachsen und Schleswig-Holstein sind im Vergleich zum Bundesdurchschnitt deutlich stärker von der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung geprägt. Daher betreffen die Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen im Bereich Düngung und Klärschlamm die Kläranlagenbetreiber in diesen Regionen besonders stark.
Das Norddeutsche Netzwerk Klärschlamm wurde in Erwartung der gravierenden Auswirkungen dieser gesetzlichen Änderungen initiiert und wird seit 2016 angeboten.
Mit dem "Netzwerk Klärschlamm" wird das Ziel verfolgt, die Kläranlagenbetreiber zusammenzuführen, einen Erfahrungsaustausch zu ermöglichen sowie als Schwerpunkt in verschiedenen regionalen Arbeitsgruppen Strategien, Konzepte, Perspektiven, gemeinsame Lösungswege und Kooperationen für die zukünftige Klärschlammentsorgung zu entwickeln und diese Ergebnisse für alle Beteiligen zugänglich zu machen. Um praktikable Lösungen zu entwickeln, ist dabei die Berücksichtigung der regionalen Spezifika wie z.B. Struktur der Landwirtschaft und Landnutzung, Bevölkerungsdichte, kommunale Struktur, Organisation und technische Ausstattung der Abwasserentsorgungsbetriebe erforderlich.