Wenn die Prüfung der eingereichten Unterlagen durch die Zertifizierungsstelle zu einem positiven Ergebnis führt, wird ein Termin für den Beratungs- und Zertifizierungsbesuch bei der Antrag stellenden Firma vereinbart. Zum Termin mit einem unabhängigen Experten sowie einem Vertreter der Zertifizierungsstelle sollten dann alle Mitarbeiter, die Wartungsarbeiten ausführen, anwesend sein. Vor Ort werden gemeinsam die Angaben im Prüfbogen besprochen und noch offene Punkte geklärt. Der Prüfbogen dient als „Steckbrief“, denn er enthält die wichtigsten Firmendaten, wie Anzahl der Wartungsverträge, welche Kleinkläranlagentypen gewartet werden, Angaben zur Aus- und Fortbildung der in der Wartung tätigen Mitarbeiter, sowie die vorhandene technische Ausrüstung, die sicherheitstechnische Ausstattung, sowie Geräte zur Analysevorbereitung und Messung. Anschließend werden sowohl Blanko- Wartungsverträge und -protokolle auf Ihre Qualität zur Dokumentation der Wartung überprüft als auch bestehende Wartungsverträge und -protokolle durchgeführter Wartungen stichprobenartig durchgesehen. Dem schließt sich die Überprüfung der technischen Ausstattung und der Verfügbarkeit der Laborleistungen an. Auch die eingesetzten Fahrzeuge und die dort vorhandene Ausstattung werden besprochen.
Das Logo der Zertifizierung in Form von Aufklebern und Aufnähern soll die Wartungsfirma neben dem eigentlichen Zertifikat als „qualitätsgeprüftes Unternehmen“ ausweisen. Im Vordergrund der Zertifizierung steht aus Sicht der DWA nicht ausschließlich die Prüfung der Wartungsfirma. Vielmehr sollte der Zertifizierungsbesuch als Möglichkeit der Überprüfung der eigenen Leistungen verstanden werden und der Gedanke des Erfahrungsaustausches im Gütesicherungssystem mit Fachkollegen im Vordergrund stehen. Firmen, die sich erfolgreich diesem System stellen, sind auf den Internetseiten des DWA Landesverbandes gelistet. Hier können sich auch Aufsichtsbehörden oder Betreiber von Kleinkläranlagen informieren.
Der DWA Landsverband Nord wird in der Aufgabe der Zertifizierung durch einen Fachbeirat begleitet. Ihm gehören Vertreter der Wartungsfirmen, der Umweltministerien, der Abwasserinfobörse der U.A.N. Hannover, der Hersteller von Kleinkläranlagen, die Fachleute für die Beratungs- und Zertifizierungsbesuche sowie Vertreter des DWA Landesverband Nord an. Der Fachbeirat berät den DWA Landesverband Nord und entscheidet über die möglicherweise notwendige Anpassung der Anforderungen, die an die zertifizierten Firmen gestellt werden. Weitere Details werden in einer separaten Geschäftsordnung geregelt.